Agenda Mundgesundheit

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    Agenda Mundgesundheit 2021-2025:

    Konzept zur Weiterentwicklung einer wohnortnahen und präventionsorientierten Versorgung in Deutschland

    In der "Agenda Mundgesundheit" formuliert die Vertragszahnärzteschaft ihre obersten politischen Ziele für die nächsten Jahre: Die Mundgesundheit der Bevölkerung soll weiter verbessert sowie eine wohnortnahe, flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung erhalten werden. Ferner sollen die Chancen der Digitalisierung für die Versorgung und zum Bürokratieabbau in den Praxen genutzt und – mit Blick auf die Corona-Pandemie –  die Krisenreaktionsfähigkeit des vertragszahnärztlichen Versorgungssystems gestärkt werden. Darüber hinaus verweist die Agenda auf die Bedeutung von Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung. Sie sind die Eckpfeiler des deutschen Gesundheitswesens und machen dessen Stärke aus.

    Zentrale Erwartungen an die Politik

    Mundgesundheit über den gesamten Lebensbogen hinweg erhalten

    • Die Präventionserfolge und die Versorgung vulnerabler Gruppen sollten verstetigt und ausgebaut werden.
    • Qualitätsförderung sollte am Patientennutzen ausgerichtet werden. Dabei gilt es, Bürokratie abzubauen und sektorspezifische Besonderheiten zu berücksichtigen.

    Chancen der Digitalisierung nutzen

    • Die Praxen brauchen eine stabile, störungsfreie Telematikinfrastruktur. Es sollten versorgungsorientierte Lösungen entwickelt und dabei Verwaltungs- und Bürokratieaufwand reduziert werden. Die Kosten des digitalen Transformationsprozesses müssen refinanziert werden.
    • Um die Chancen der Telemedizin zu nutzen, sollte die Möglichkeit der zahnärztlichen Videosprechstunde auf alle Patientinnen und Patienten ausgeweitet werden.

    Flächendeckende und wohnortnahe Versorgungsstrukturen sicherstellen

    • Um die Gefahren von investorengetragenen Medizinischen Versorgungszentren (iMVZ) für die Patientenversorgung einzudämmen, gilt es, einer fortschreitenden Vergewerblichung der zahnärztlichen Versorgung zulasten freiberuflicher Versorgungsstrukturen Einhalt zu gebieten und die Transparenz zu stärken. Dazu sollten MVZ-Register geschaffen und die bestehenden TSVG-Regelungen passgenau fortentwickelt werden.
    • Um die Versorgungsstrukturen wohnortnah und flächendeckend zu erhalten, sollte die Niederlassung von Zahnärztinnen und Zahnärzten gefördert werden. Dies gilt insbesondere für ländliche und strukturschwache Räume.

    Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen

    • Wir setzen uns dafür ein, dass die Versorgungsstrukturen flächendeckend und wohnortnah erhalten bleiben und die Folgen der Corona-Pandemie für die Zahnarztpraxen abgefedert werden.
    • Mit Blick auf die Zukunft gilt es, die Krisenreaktionsfähigkeit des vertragszahnärztlichen Versorgungssystems zu stärken.

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