Telematik und IT

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    Digitalisierung in der Zahnarztpraxis

    Die Digitalisierung in der Zahnarztpraxis geht mit großen Schritten voran – nicht zuletzt durch den Anschluss der Praxen an die Telematikinfrastruktur. Sie eröffnet neue Potenziale und Synergien in der zahnmedizinischen Versorgung, wirft in den Praxen allerdings auch Fragen zum Datenschutz und zur Datensicherheit auf.  An dieser Stelle informieren wir Sie über Datensicherheit in der Zahnarztpraxis und die IT-Sicherheitsrichtlinie (in Kraft seit 2. Februar 2021), unterstützen Sie beim Umsetzen der Europäischen Datenschutzgrundverordnung und begleiten Sie beim Anschluss Ihrer Praxis an die Telematikinfrastruktur.

    Sensible Daten sicher verarbeiten

    Patientendaten sind hochsensible Daten, die der ärztlichen Schweigepflicht und den gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz unterliegen. Ein Datenschutz- und IT-Sicherheitsleitfaden für die Praxis-IT, den die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und die Bundeszahnärztekammer gemeinsam veröffentlichen, soll die Praxen unterstützen, die Anforderungen an Datenschutz und Informationssicherheit zu erfüllen. Der Leitfaden bietet einen kompakten und allgemeinverständlichen Überblick, welche Maßnahmen in der Zahnarztpraxis nötig bzw. sinnvoll sind.

    Die Neuauflage des Leitfadens aus Juni 2021 berücksichtigt nicht nur die aktuellen datenschutzrechtlichen Grundlagen in Form der Europäischen Datenschutzgrundverordnung und der IT-Sicherheitsrichtlinie, sondern sie trägt auch der Anbindung der Praxen an die Telematikinfrastruktur mit ihren verschiedenen Komponenten und Anwendungen Rechnung. Laden Sie sich hier den Leitfaden herunter oder wählen Sie das für Sie relevante Themengebiet.

    Nur verschlüsselt:

    Digitaler Austausch sensibler Informationen

    Ob zum Kollegen oder ins Labor – als Zahnarzt oder Zahnärztin tauschen Sie regelmäßig sensible Patientendaten digital aus. Ohne besondere Schutzmaßnahmen sind Ihre E-Mails jedoch so lesbar wie Postkarten. Welche Möglichkeiten gibt es, mit denen Sie Ihre Daten verschlüsseln und vor dem Zugriff von Unbefugten schützen können?

    TI-Dienst "KIM"

    KIM steht für "Kommunikation im Medizinwesen" – einer Anwendung der Telematikinfrastruktur (TI). Der Dienst wurde für einen vertraulichen, sicheren und schnellen Austausch von medizinischen Dokumenten wie Befunde, Arztbriefe, Röntgenbilder oder Abrechnungen konzipiert.

    KIM ermöglicht Ihnen den Austausch von elektronisch signierten Daten per E-Mail. Anders als bei einem herkömmlichen E-Mail-Programm werden dabei die Daten "Ende-zu-Ende", also vom Absender zum Empfänger, verschlüsselt. Nur der ausgewählte Empfänger kann die von Ihnen versandte Nachricht öffnen. Ausschließlich registrierte und verifizierte Nutzer können untereinander kommunizieren. Hierfür ist keine neue Software nötig: Eine KIM-Nachricht wird über das Praxisverwaltungssystem oder, falls entsprechend konfiguriert, über ein übliches E-Mail-Programm gesendet. KIM können alle Einrichtungen nutzen, die an die TI angeschlossen sind, zum Beispiel Zahnarzt- und Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser, aber auch Organisationen wie Kassen(zahn)ärztliche Vereinigungen, Krankenhausgesellschaften oder Krankenkassen. Auch die KZV Rheinland-Pfalz wird KIM künftig einsetzen.

    Zahnarztpraxen benötigen KIM für den elektronischen Versand von Krankenschreibungen an die Krankenkassen, der seit Januar 2022 gesetzlich vorgeschrieben ist. Welche TI-Komponenten Sie für den Dienst benötigen, wie KIM funktioniert und wie er Sie beim Austausch von Daten, Dokumenten oder bei der Abrechnung unterstützen kann, lesen Sie im Leitfaden der KZBV. Weitere Informationen zur TI und ihren Anwendungen finden Sie auf hier.

    Gut zu wissen: Wie bei anderen TI-Komponenten und -Diensten werden auch Kosten für KIM von den Krankenkassen über die KZV Rheinland-Pfalz erstattet. Die aktuellen Pauschalen und Refinanzierungsmodalitäten finden Sie ebenfalls auf unserer Telematik-Seite

    Programm "7-Zip"

    Eine Alternative, um vertrauliche Patienten- und Zahnarztdaten mit Empfängern auszutauschen, die KIM nicht nutzen, ist zum Beispiel das frei zugängliche Programm "7-Zip". So funktioniert es:

    1. Laden Sie das Programm "7-Zip" aus dem Internet von - zum Beispiel bei heise online - kostenfrei herunter und installieren Sie es auf Ihrem Rechner.
    2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei oder den Ordner, die bzw. den Sie verschlüsseln möchten, und wählen Sie die Menüpunkte "7-Zip" und dann "Zu einem Archiv hinzufügen" aus.
    3. Es öffnet sich ein neues Fenster. Wählen Sie oben links unter "Archivformat" im Dropdown-Menü die Option "7z" aus, wenn diese nicht schon ausgewählt ist.
    4. Unter "Verschlüsselung" (rechts unten) geben Sie ein Passwort ein und konfigurieren das Verschlüsselungsformat. Hier sollte das Format "AES-256" und "Dateinamen verschlüsseln" gewählt werden, das als sicher gilt.
    5. Klicken Sie nun auf "OK", um das 7-Zip-Archiv zu erstellen.
    6. Das so erzeugte Zip-Archiv können Sie wie jede andere Datei als Anhang einer E-Mail senden.
    7. Der Empfänger benötigt neben der Software "7-Zip" das von Ihnen vergebene Passwort für die Entschlüsselung. Dies sollten Sie stets auf anderem Weg mitteilen, zum Beispiel telefonisch.

    Die bebilderte Anleitung können Sie hier herunterladen.

    Ein Hinweis zum Schluss: Verzichten Sie darauf, Patientendaten im Textfeld der E-Mail ebenso wie in der Betreffzeile zu nennen. Insbesondere die Betreffzeile ist in der Regel nicht gesichert. Alle sensiblen Informationen gehören ausschließlich in den verschlüsselten Anhang.

    Online-Abrechnung

    Bitte klicken Sie hier, um zur Online-Einreichung zu gelangen. Eine Anmeldung im Bereich "KZV Intern" ist nicht erforderlich.

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